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Für einen konsequenten Antifaschismus – Gegen Nazis und Repression

Gestern waren wir mit hunderten Antifaschist*innen in Wunsiedel auf der Straße. Gegen Geschichtsrevisionismus, Rechtsruck und Repression. Wir waren aber auch auf der Straße, um einen antifaschistischen Erfolg zu feiern!

Es war der breite antifaschistische und zivilgesellschaftliche Protest, der dafür gesorgt hat, dass die Nazis vom III. Weg dieses Jahr nicht in Wunsiedel demonstrieren. Die faschistische Inszenierung und der Moment der Selbstermächtigung war für die Nazis beim sogenannten „Heldengedenken“ immer zentral. Unser Protest hat diese Inszenierung massiv gestört. Die Präsenz von hunderten Antifaschist*innen in Wunsiedel hat dafür gesorgt, dass die Nazis sich nicht mehr frei bewegen konnten. Mit vielfältigen Aktionen hat „Wunsiedel ist Bunt“ das Stadtzentrum besetzt, politische Bildung betrieben und den Nazis über Jahre hinweg nicht die Stadt überlassen. Gemeinsam ist es uns gelungen, das Nazi-Spektakel zu stören und seinen eigentlichen Zweck, die Selbstermächtigung, zu verhindern. Deshalb an dieser Stelle nochmal Danke an alle, die die Proteste der letzten Jahre Möglich gemacht haben! Dass die Nazis in diesem Jahr nicht nach Wunsiedel kommen, ist ein weiterer Beweis: Antifa ist notwendig und Antifa wirkt!

Und trotzdem ist nicht die Zeit sich auf diesem Erfolg auszuruhen. Auch wenn der Nazi-Aufmarsch in Wunsiedel zumindest vorerst Geschichte ist, ist es der III. Weg noch lange nicht. Ob Versuche von rechter Raumnahme durch Parteibüros und „Bürgerfeste“ oder das befeuern rassistischer Demonstrationen gegen Geflüchtetenunterkünfte: Es gibt nach wie vor genug Anlässe, sich dem III. Weg entgegenzustellen. Und auch abseits vom III. Weg gibt es mehr als genug zu tun. Der extremen Rechten gelingen in den letzten Jahre Massenmobilisierungen wie lange nicht mehr – Sowohl auf der Straße als auch bei Wahlen. Die gesellschaftliche Stimmung verschiebt sich immer weiter nach Rechts und längst sind Forderungen in Gesetze gegossen, die vor einigen Jahren noch nicht einmal ausgesprochen wurden.

Deshalb waren wir gestern auf der Straße. Gegen Nazis und Repression – Für einen konsequenten Antifaschismus! Und auch wenn Antifaschismus immer weiter kriminalisiert wird, ob in Nürnberg, in Jena, Leipzig, Göttingen oder sonstwo, wir lassen uns nicht verbieten! Wir werden Nazis und anderen rechten auch weiter entschlossen entgegentreten. Ob in Wunsiedel oder sonst wo! Alerta!

Update zur Antifa-Demo am 18. November in Wunsiedel

Nur noch wenige Tage, bis wir wieder in Wunsiedel gegen Geschrichtsrevisionismus, Nazis und Rechtsruck auf die Straße gehen. Deshalb findet ihr hier nochmal aktuelle Infos.

Nach aktuellem Stand sieht es immer noch so aus, als würden die Nazis nicht nach Wunsiedel kommen. Wir gehen trotzdem auf die Straße! Start unserer Demo ist 15:00 Uhr auf der Jean-Paul-Straße zwischen Hornschuchstraße und Egerstraße. Von dort aus laufen wir Richtung Norden und einen Teil der ehemaligen Naziroute. Die Demo endet in der Nähe des Marktplatzes beim Bürgerfest von Wunsiedel ist Bunt. Dort spielen noch verschiedene Bands.

Falls ihr noch keine Anreisepläne habt: Der Zugtreffpunkt aus Nürnberg trifft sich um 12:15 am Hauptbahnhof (Osthalle). Seid pünktlich und macht euch schon mal Gedanken ob ihr mit Deutschland-Ticket anreisen wollt oder eine Gruppe für’s Bayern-Ticket braucht.

Weitere Infos ergänzen wir in den kommenden Tagen.

Antifa wirkt! – Keine Nazi-Demo in Wunsiedel angemeldet – Wir gehen trotzdem auf die Straße!

Wir freuen uns sehr, melden zu können, dass der III. Weg bisher keine Demonstration in Wunsiedel angemeldet hat – und wir in der Zwischenzeit einen Teil der Naziroute zugesprochen bekommen haben. Allen Informationen nach sieht es also ganz so aus, als bliebe Wunsiedel dieses Jahr frei von Nazis! Damit kommt der Trend der letzten Jahre zu einem für uns sehr freudigen Höhepunkt: in den vergangenen Jahren ist es uns gemeinsam mit dem Bündnis “Wunsiedel ist Bunt” gelungen, den Nazis Stück für Stück von Wunsiedel zu nehmen, bis sie nun scheinbar ganz aufgeben wollen.

Unser direkter Protest hat die für die Nazis so wichtige Inszenierung mit Fackeln, Fahnen und klassischer Musik massiv gestört. Die Präsenz von hunderten Antifaschist*innen in Wunsiedel hat es für die Faschos unmöglich gemacht, sich frei in Wunsiedel zu bewegen. Der eigentliche Zweck der Nazi-Demo, die Selbstermächtigung einer militanten Rechten, kann somit nicht mehr erfüllt werden. Das ist ein Erfolg der vielfältigen antifaschistischen Proteste und zeigt: Antifa wirkt!
Und trotzdem bedeutet das noch kein Aufatmen. Noch können die Nazis in Wunsiedel oder sonst wo Versammlungen anzeigen. Also heißt es nun: Augen offen halten und flexibel bleiben.

Unabhängig davon, ob die Nazis doch noch kurzfristig versuchen, eine Versammlung in Wunsiedel abzuhalten, halten wir an unserer Mobilisierung fest. Wir gehen am 18. November in Wunsiedel auf die Straße, um gegen Geschichtsrevisionismus, Rechtsruck und Nazis zu demonstrieren. Und so wie’s aussieht, können wir dabei auch einen großen antifaschistischen Erfolg feiern! Kommt also mit uns am 18. November nach Wunsiedel – Gegen Nazis und Repression – Für einen konsequenten Antifaschismus!

Anreise-Infos

Anreise mit dem Bus:

Auch dieses Jahr wird es aus einigen Städten wieder Busse nach Wunsiedel geben! Wenn aus eurer Stadt ein Bus fährt und ihr einen Platz habt, dann fragt am besten bei den Genoss*innen vor Ort nach, was es zu beachten gibt, wann der Bus ca. wieder abfährt und ob/wie ihr Bescheid geben könnt, falls ihr in Gewahrsam genommen werdet und es nicht rechtzeitig zur Abfahrt schafft. Meldet euch im Fall einer Gewahrsamnahme aber auf jeden Fall auch beim Ermittlungsausschuss! Falls der Bus nicht auf euch warten kann, gibt es natürlich auch einen Gesa-Support, der euch abholt.

Anreise mit dem Zug:


Da es in diesem Jahr Busse gibt, haben wir uns entschlossen nicht in jeder einzelnen Stadt einen Zugtreffpunkt zu machen. Wir würden allen, die mit dem Zug anreisen, empfehlen über Nürnberg zu fahren und sich dem dortigen Zugtreffpunkt anzuschließen. Dann könnt ihr in einer größeren Gruppe nach Wunsiedel anreisen und kriegt auf dem Weg nach Wunsiedel und vom Bahnhof in die Stadt keine Probleme mit Faschos. Außerdem bietet der Zugtreffpunkt auch Schutz davor, dass ihr von der Polizei kontrolliert/festgehalten werdet ohne, dass andere davon etwas mitbekommen.

Eckdaten zum Zugtreffpunkt:
12:15 – Nürnberg Hauptbahnhof – Osthalle

Abreise mit dem Zug:

Züge aus Wunsiedel zurück nach Nürnberg fahren um 18:49, 19:49 und 20:50. Sprecht euch für die Rückfahrt mit anderen Demo-Teilnehmer*innen ab, so dass ihr nicht alleine oder in einer kleinen Gruppe von der Innenstadt zum Bahnhof laufen müsst.

Anreise mit dem Auto:

Natürlich könnt ihr auch mit dem Auto anreisen, macht euch in diesem Fall im Vorfeld Gedanken, wo ihr gut parken könnt, ob ihr direkt nach Wunsiedel rein fahren wollt oder ggf. in der Umgebung parken wollt, um dann die letzten Stationen mit dem Zug zu fahren. Auch bei der Anreise mit dem Auto ergibt es Sinn, sich mit anderen Autos zusammenzuschließen und gemeinsam zu fahren.

Allgemeine Infos und Festnahmen:

Es wird einen Ermittlungsausschuss geben. Dieser ist auch während der Anreise/Abreise erreichbar. Solltet ihr vor, während oder nach der Demo in Gewahrsam genommen werden, meldet euch beim Ermittlungsausschuss und informiert diesen ggf. auch darüber mit welchem Bus ihr angereist seid, damit dieser auf euch warten kann.
Die genauen Zeiten ab wann die EA und Infotelefon geschaltet sind erfahrt ihr einige Tage vor der Demo. Außerdem wird es auch einen Gesa-Support geben, der euch, falls ihr nicht mehr anders aus Wunsiedel weg kommt, mit dem Auto mitnimmt. Wir lassen niemanden in Wunsiedel alleine!

Infoveranstaltungen zu den Protesten am 18.11 in Wunsiedel

Seit den späten 1980er finden – mit Unterbrechungen – in Wunsiedel Aufmärsche militanter Neonazis statt, die in ihrem sogenannten „Heldengedenken“ Täter und Kriegsverbrecher des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges verherrlichen. Auch wenn der Höhepunkt der „Rudolf-Heß-Gedenkmärsche“ längst überschritten ist, handelt es sich noch immer um den größten regelmäßig stattfindenden Neonaziaufmarsch in Bayern und einen der größten bundesweit. Seine Bedeutung – vor allem als Come-together des rechtsterroristischen Milieus – ist daher nicht zu unterschätzen.

Seit 2019 organisiert das „nicht lange fackeln“-Bündnis antifaschistische Gegenproteste in Wunsiedel und ruft auch für dieses Jahr zu antifaschistischen Interventionen im Fichtelgebirge auf. Der Vortrag behandelt die Geschichte der Aufmärsche, wichtige Akteur:innen und die Relevanz der Fackelmärsche in der oberfränkischen Provinz und warum es so wichtig ist, auch dieses Jahr am 18.11.2023 dagegen vorzugehen.

Ihr wollt einen Mobivortrag auch in eurer Stadt? Dann schreibt uns gerne!

Für einen Konsequenten Antifaschismus – Am 18.11. nach Wunsiedel!

Am 18. November wollen die Nazis vom III. Weg wieder in Wunsiedel aufmarschieren. Seit Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß nach seinem Suizid 1987 dort beerdigt wurde, ist die kleine Stadt in der oberfränkischen Provinz fast jedes Jahr Schauplatz von Aufmärschen militanter Neonazis. In den 90er und 2000er Jahren kamen teilweise tausende Nazis nach Wunsiedel, um an Heß‘ Grab dem Nationals

ozialismus nachzutrauern. Auch wenn heute nur noch knapp über hundert Nazis anreisen, gehört das sogenannte Heldengedenken doch weiter zu den relevantesten Veranstaltungen der deutschen Neonaziszene. Jedes Jahr gedenken sie in Wunsiedel ihren toten Vorbildern und rufen zum Kampf gegen all jene auf, die nicht in ihr Bild vom völkischen Deutschland passen. Währenddessen tut der deutsche Staat alles, um dafür zu sorgen, dass sie dabei ungestört bleiben. 

Doch wir lassen uns nicht einschüchtern, nicht von Nazis und nicht von prügelnden Cops. Wir setzen Nazis etwas entgegen, wo immer sie aufmarschieren. Trotz des schlechten Wetters im November, trotz der langen Anreise und trotz der Repression. Kommt am 18. November mit uns nach Wunsiedel und lasst uns das Nazispektakel stören!

Der III. Weg

Seit 2014 organisiert der III. Weg  das sogenannten „Heldengedenken“ in Wunsiedel. Der III. Weg ist eine
Nazi-Kleinstpartei, die als Ersatzorganisation für die inzwischen verbotene Kameradschaft Freie Netz Süd gegründet wurde. Sie organisieren sich als Partei, um ein erneutes Verbot zu umgehen. In den Aktionsfeldern spiegelt sich das jedoch kaum wieder. Inhaltlich bezieht sich der III. Weg auf den nationalrevolutionären Flügel der NSDAP, den sogenannten Strasser-Flügel. Auch in den Veröffentlichungen wird der historische Anknüpfungspunkt deutlich, zentrale Punkte sind der positive Bezug auf den historischen Nationalsozialismus, auf soldatische Männlichkeit und völkisches Denken. Hinzu kommen rassistische Hetze gegen Geflüchtete, Queer- und Frauenfeindlichkeit und ein offen zur schau getragener Antisemitismus. 
Die Aktionen des III. Wegs decken die gesamte Bandbreite extrem rechter Aktivitäten ab. Von Demonstrationen über Kundgebungen bis hin zu organisierten Angriffen auf von Rassismus Betroffene, Queers und Linke. Für welche sie in den parteieigenen KampfsportOrganisationen trainieren. Immer wieder, teils auch nur, um den Parteienstatus nicht zu verlieren, tritt der III. Weg auch zu Wahlen an. In den letzten Jahren lässt sich jedoch eine Fokusverschiebung in den Aktivitäten beobachten. Zentrale Aufmärsche werden weniger, nicht zuletzt auch wegen erfolgreicher antifaschistischer Blockaden. Zum 1. Mai diesen Jahres verzichtete die Partei erstmals ganz darauf, eine zentrale Demonstration zu veranstalten. Stattdessen setzt der III. Weg darauf, sich gezielt in Regionen zu verankern, gründet Parteibüros und versucht sich durch Kleiderspenden oder Hausaufgabenbetreuung als Kümmerer zu inszenieren. Im Zuge dessen wurde 2022 auch das erste bayerische Parteibüro in Schweinfurt eröffnet.

Wunsiedel

Damit ist der Aufmarsch in Wunsiedel die letzte bundesweit mobilisierte Demonstration des III. Wegs. Das liegt nicht zuletzt an der Geschichte, symbolischen Bedeutung und Funktion des sogenannten Heldengedenkens. Der Aufmarsch dient als Treffen wichtiger Kader zur Demonstration von Macht und Stärke nach Außen und besonders auch, um ein Gefühl des Zusammenhalts innerhalb der Szene zu schaffen. Das zeigt auch die Inszenierung des Aufmarsches: In Reih und Glied marschierende Neonazis mit Uniform und Fackel, untermalt mit Musik von Wagner. Auf den Zwischenkundgebungen schwören Kader wie Matthias Fischer oder Klaus Armstroff ihre Anhänger*innen, in vor Pathos triefenden Reden auf den „Kampf für die nationale Sache“ ein. Das Zelebrieren von Märtyrertum, das Verherrlichen nationalsozialistischer Taten und Täter*innen, die martialische Ästhetik und das gegenseitige Bestärken dient der gesamten Szene zur Selbstermächtigung. Eine Selbstermächtigung, die zu Gewalt führt. Eine Selbstermächtigung, die eine Grundlage für zukünftigen rechten Terror bildet.

Rechte Gewalt

… ist elementarer Bestandteil der Ideologie, Aktionen und Strategie des III. Weg. Das zeigt sich sowohl inhaltlich als auch personell. Eine völkische Vorstellung von Nation,so wie das Forcieren heterosexueller Kleinfamilien sind Teil der rechten Ideologie. Akteur*innen des III. Wegs und seiner Vorgängerorganisationen haben seit jeher versucht diese Vorstellungen mit Gewalt durchzusetzen. 2003 konnte ein Anschlag auf das neue jüdische Zentrum in München durch die heutigen III. Weg-Mitglieder Statzberger und Wiese nur knapp verhindert werden. Große Teile des NSU-Unterstützer*innennetzwerks sind heute Teil des III. Wegs oder in seinem Umfeld aktiv. Erst 2021 wurde Susanne Gmeinhard-Seitz wegen versuchten Terroranschlägen verurteilt. III. WegMitglieder scheuen auch nicht davor zurück ganz offen in Parteiuniform Antifaschist*innen anzugreifen, wie beispielsweise bei den Protesten 2022 in Zwickau.

Antifaschismus bleibt notwendig!

Dessen sind wir uns ganz sicher. Es ist an uns, dem rassistischen Mob, der AfD und militanten Neonazis etwas entgegenzusetzen. Wir haben aus dem NSU und Hanau gelernt, aus unserer alltäglichen Praxis und aus den Erfahrungen von Generationen von Antifaschist*innen: Auf den Staat können wir uns dabei nicht verlassen. Das zeigt sich auch jedes Jahr im November in Wunsiedel. Der deutsche Staat scheut keine Kosten und Mühen, um zu gewährleisten, dass Nazis ungestört demonstrieren können. Mit  gegitterten Stadtteilen, Hubschraubern und hunderten Polizist*innen, soll dem III. Weg ein reibungsloser Ablauf der Veranstaltung garantiert werden. Währenddessen werden Antifaschist*innen mit abstrusen Auflagen schikaniert, kriminalisiert und immer wieder angegriffen. 
Und trotz alledem fahren wir auch dieses Jahr wieder nach Wunsiedel, um den Nazis ihren Aufmarsch und ihr Selbstermächtigungsspektakel zu vermiesen. Im letzten Jahr konnten die antifaschistischen Proteste verhindern, dass die Nazis ihre zweite, symbolträchtige Kundgebung am Kriegerdenkmal abhalten konnten. Lasst uns daran anknüpfen und den Nazis auch dieses Jahr keine Ruhe lassen, bis die Aufmärsche ein für alle Mal verhindert sind! Kommt am 18. November mit uns nach Wunsiedel – Für einen konsequenten Antifaschismus!

Rückblick: Nazis keine Ruhe Lassen – Für einen konsequenten Antifaschismus!

Gestern waren wir mit 500 Antifas auf der Straße, um ein entschlossenen Zeichen gegen den jährlichen Naziaufmarsch in Wunsiedel zu setzen.

Obwohl unsere Demo bereits vor Beginn mit absurden Auflagen gegängelt wurde und auch am Tag selbst durch durchgehendes Abfilmen versucht wurde uns einzuschüchtern, zogen wir kämpferisch durch die Stadt. Wir konnten durch lautstarken Protest in Hör- und Sichtweite die Inszenierung der Faschos stören und gemeinsam mit Wunsiedel ist Bunt die zweite Nazi-Kundgebung in der nähe des Mahnmals für den Frieden verhindern!

Während unserer Demonstration Transparente über 1m Höhe und Regenschirme verboten wurden, wurden die Nazis, wie jedes Jahr, von den Behörden hofiert. Bei ihrem Aufmarsch waren Fackeln genehmigt und auch eine zweite Kundgebung quer am anderen Ende der Stadt, nur wenige Meter entfernt von der Kundgebung am Mahnmal für den Frieden, wäre den Nazis erlaubt gewesen. Trotzdem war der Tag für die Nazis ein Reinfall. Mit ach und Krach konnten sie knapp über 100 Teilnehmende mobilisieren, deutlich weniger als letztes Jahr. Weil die Bühnenelemente der Nazis irgendwo in einem kaputten Auto hängen blieben, wurden die Reden vor einem Bauzaun gehalten. Schwarz qualmend schaffte es der Lauti der Nazis gerade so bis zum Ende ihrer Veranstaltung. Dank des starken antifaschistischen Protests, der den Weg zu ihrer zweite Kundgebung im Süden der Stadt versperrte, gaben die Nazis ihre zweite Kundgebung auf und traten direkt nach ihrem Aufmarsch den Rückzug an.

Trotz des kläglichen Auftretens der Nazis hat sich in Wunsiedel wieder einmal gezeigt: Auf den Staat und seine Behörden ist im Kampf gegen Faschos kein Verlass. Es sind konsequenter Antifaschistischer und dauerhafter, vielfältiger Protest die zum Scheitern der Nazis führen.

Nachdem das sogenannte Heldengedenken schon dieses Jahr ein peinliches Trauerspiel war, bleibt es nach wie vor unser Ziel, den Nazi-Aufmarsch in Wunsiedel komplett zu verhindern. Gestern haben wir wieder einmal gesehen: Antifa wirkt! Wir sehen uns nächstes Jahr in Wunsiedel – Für einen konsequenten Antifaschismus!

Falls ihr ihm Nachgang unserer Demonstration noch Post von den Cops bekommt, meldet euch bei uns und der Roten Hilfe. Wir lassen niemanden mit Repression alleine!

Aktuelle Infos

Morgen geht’s auf nach Wunsiedel: Damit ihr alle sicher durch den Tag kommt hier nochmal die letzten Infos und die Aktionskarte.

Einen öffentlichen Zugtreffpunkt gibt’s um 12:10 am Hauptbahnhof Nürnberg (Osthalle). Falls ihr alleine oder in einer kleinen Gruppe anreist, empfehlen wir euch, euch dem Zugtreffpunkt anzuschließen.

Wir starten mit unserer Demonstration um 15:00 Uhr auf der Egerstraße, Höhe Am Steinberg. Dann geht’s erstmal Richtung Naziroute, um in direkter Nähe eine Gegenkundgebung zu machen. Anschließend geht’s zurück in die Innenstadt. Dort könnt ihr euch auch dem Protest von Wunsiedel is Bunt anschließen.

Letztes Jahr wurde es den Nazis erlaubt zum Kriegerdenkmal zu gehen und dort eine Kundgebung zu veranstalten, also haltet die Augen offen und bleibt spontan!

Alerta Antifacista!

Infos zur Anreise

Dieses Jahr hat sich an unserer Anreise nach Wunsiedel einiges geändert, deshalb hier mal gesammelt alle Informationen, die ihr braucht um sicher nach Wunsiedel und wieder zurück zu kommen. Durch die Änderungen in der Anreise wollen wir flexibler und nicht so stark auf einen einzelnen Zug angewisen sein.

 

Mobiveranstaltungen 2022

Alle Jahre wieder: Wunsiedel. Täter–Opfer-Umkehr, Märtyrerkult & Rechtsterrorismus

 

Seit den späten 1980er finden – mit Unterbrechungen – in Wunsiedel Aufmärsche militanter Neonazis statt, die in ihrem sogenannten „Heldengedenken“ Täter und Kriegsverbrecher des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges verherrlichen. Auch wenn der Höhepunkt der „Rudolf-Heß-Gedenkmärsche“ längst überschritten ist, handelt es sich noch immer um den größten regelmäßig stattfindenden Neonaziaufmarsch in Bayern und einen der größten bundesweit. Seine Bedeutung – vor allem als Come-together des rechtsterroristischen Milieus – ist daher nicht zu unterschätzend.

Seit 2019 organisiert das „nicht lange fackeln“-Bündnis antifaschistische Gegenproteste in Wunsiedel und ruft auch für dieses Jahr zu antifaschistischen Interventionen im Fichtelgebirge auf. Der Vortrag behandelt die Geschichte der Aufmärsche, wichtige Akteur:innen und die Relevanz der Fackelmärsche in der oberfränkischen Provinz und warum es so wichtig ist, auch dieses Jahr am 12.11.2022 dagegen vorzugehen.

Ihr wollt einen Mobivortrag auch in eurer Stadt? Dann schreibt uns gerne!

Aufruf 2022 – Nazis keine Ruhe lassen – Für einen Konsequenten Antifaschismus!

Am 12. November 2022 will die als Partei getarnte Neonazi-Kameradschaft „Der III. Weg“ wieder in Wunsiedel aufmarschieren. Das sogenannte „Heldengedenken“ ist neben dem 1. Mai eines der zentralen Events deutscher Neonazis. Während sie ihre menschenverachtende Gesinnung, ihren Rassismus, Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus verbreiten, tut der deutsche Staat alles dafür, dass sie dabei ungestört bleiben. Wir lassen uns nicht einschüchtern, nicht von Nazis und auch nicht von aggressiven Cops. Kommt mit uns am 12. November nach Wunsiedel. Wir lassen den Nazis keine Ruhe, nicht in Wunsiedel und auch nirgendwo sonst – Für einen konsequenten Antifaschismus!

Hier geht’s zum ganzen Aufruf

Pressemitteilung zum 13.11.21

400 Antifaschist:innen demonstrieren gegen Neonazi-Aufmarsch in Wunsiedel

Am Samstag, den 13.11.2021 protestierten 400 Antifaschist:innen gegen das jährliche sogenannte „Heldengedenken“ des neonazistischen III. Weg in Wunsiedel. Trotz immer wiederkehrender Provokationen durch die Polizei, brachten die überregional angereisten Demonstrant:innen einen kraftvollen und ausdrucksstarken Protest in die oberfränkische Kleinstadt. Währenddessen wurde den Neonazis zum ersten Mal seit Jahren eine Kundgebung am Kriegerdenkmal in Wunsiedel gewährt. Katrina Krantz, die Pressesprecherin des Bündnisses, kritisiert: „Es ist ein Skandal, wie in Wunsiedel Gegenprotest gegängelt wird, während Neonazis Rosen auf den Weg gestreut werden. Es kann nicht sein, dass sich Neonazis mit Fackeln am Kriegerdenkmal inszenieren können, obwohl der kirchlichen Veranstaltung nur wenigen Stunden zuvor selbst Teelichter untersagt wurden.“

 – Hier gehts zur ganzen PM. –


+++ Aktuelle Infos +++

Hier noch einmal im Überblick die aktuellen Infos für die Proteste gegen das geschichtsrevisionistischen und NS-verherrlichenden “Heldengedenken” des “III. Weg” am Samstag, den 13.11.2021 in Wunsiedel. Zum diesjährigen Aufruf kommt ihr hier.

Corona

Corona ist noch nicht vorbei! Bitte tragt auf der Demo eine medizinische Maske (am besten eine FFP2-Maske). Achtet auf euch und auf einander, versucht übermäßigen Kontakt zu anderen Bezugsgruppen zu vermeiden und wenn ihr die Möglichkeit habt, macht bitte einen Schnelltest bevor ihr zur Demo/den Zugtreffpunkten kommt. Und natürlich gilt sowieso: wer Krankheitssymptome hat, bleibt zuhause. Sprecht euch außerdem (eh immer) gut in eurer Bezugsgruppe ab.

Aktionskarte

Wahlweise könnt ihr die Aktionskarte auch hier als PDF herunterladen.

Unsere Demo startet am Bahnhof-Holenbrunn um 14:30 Uhr und zieht von dort in die Innenstadt.

Zugtreffpunkte

Gemeinsame Zuganreisen gibt es aus folgenden Städten:

  • Leipzig, 7:40 Uhr, Hauptbahnhof Gleis 10
  • München, 9:30 Uhr, Hauptbahnhof Gleis 24
  • Würzburg, 10:15 Uhr, vor dem Hauptbahnhof
  • Erlangen, 11:45 Uhr, Bahnhofsvorplatz
  • Nürnberg, 12 Uhr, Hauptbahnhof Osthalle
  • Fürth, 12 Uhr, Hauptbahnhof Gleis 21

Weitere Infos zur Anreise und den Zugtreffpunkten findet ihr hier.

Checkt außerdem noch mal in unserer Packliste, was auf eine Demo mitkommen darf und was besser zuhause bleibt.

Wir sehen uns in Wunsiedel – gemeinsam, laut und kreativ! Lasst uns diese Nazitradition sabotieren, blockieren und angreifen!


Anreise

Jedes Jahr die selbe Scheiße: Auch dieses Jahr wollen die Neonazis des “III. Weg” ihr Heldengedenken in Wunsiedel antreten. Wir mobilisieren erneut zu Gegenprotesten und rufen dazu auf, dieses Nazi-Event zu sabotieren, blockieren und anzugreifen!

Hierfür gibt es aus verschiedenen Städten Zugtreffpunkte. Also sucht euch eure Freund_innen und Genoss_innen zusammen, bildet Bezugsgruppen, sprecht euch ab und schließt euch unserem Protest an. Was Bezugsgruppen sind, wie sie funktionieren und weshalb sie so wichtig sind, könnt ihr nochmal im Bezugsgruppenreader nachlesen. Checkt außerdem nochmal unsere Packliste!

Zugtreffpunkte:

  • Leipzig, 7:40 Uhr: Hauptbahnhof, Gleis 10
  • München, 9:30 Uhr: Hauptbahnhof, Gleis 24
  • Würzburg, 10:14 Uhr: vor dem Hauptbahnhof
  • Erlangen, 11:45 Uhr: Bahnhofsvorplatz
  • Nürnberg, 12 Uhr: Hauptbahnhof Osthalle
  • Fürth, 12 Uhr: Hauptbahnhof, Aufgang zu Gleis 21

Infoveranstaltungen

Am 13.11. wolle die Neonazis vom “III. Weg” wieder durch Wunsiedel marschieren. Wir rufen dazu auf, in die oberfränkische Provinz zu fahren und den Naziaufmarsch zu sabotieren, blockieren und anzugreifen!

In den nächsten Tagen und Wochen finden in einigen Städte Vorträge zu den diesjährigen Protesten in Wunsiedel statt. Wenn ihr auch bei euch einen Mobi-Vortrag organisieren wollt, schreibt einfach eine Mail an nicht_lange_fackeln[at]riseup.net.

Termine:

  • Leipzig, 20.10.2021, 18 Uhr – Breite Straße 1
  • Nürnberg, 26.10.2021, 20 Uhr – P31
  • München, 04.11.2021, 20 Uhr – Kafe Marat
  • Rosenheim, 06.11.2021, 18 Uhr – linkes Zentrum “Z”
  • Fürth, 10.11.2021, 20 Uhr – Infoladen Benario

Wunsiedel 2021 – Für eine antifaschistische Praxis!

Die Neonazis vom „III. Weg“ wollen am Samstag, den 13.11. durch Wunsiedel marschieren, um ihr sogenanntes “Heldengedenken” zu begehen. Wie (fast) jedes Jahr zeigen sie dort ihre menschenverachtende Gesinnung, sie versuchen Geschichte umzudeuten und Täter zu Opfern zu machen. Auch dieses Jahr wollen sie die widerwärtige Inszenierung eines Trauermarsches nutzen, um ihr Fascho-Ego aufzubauen, inneren Zusammenhalt und äußere Stärke vorzugeben. Letztes Jahr wurde das “Heldengedenken” kurzfristig abgesagt, weil sie befürchteten, sich unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Covid19 Pandemie nicht wie gewünscht inszenieren zu können. Wir haben keine Pause gemacht, wir haben diese Zeit genutzt, um uns vorzubereiten, uns zu vernetzen und diese elendige Nazitradition dieses Jahr endgültig zu vermiesen.

– Hier gehts zum ganzen Aufruf –


Weimar, 07.08.2021

Auf die Straße! Den Neonaziaufmarsch in Weimar zum Desaster machen! Am Samstag, den 07.08.21 wollen Faschist*innen aus mehreren Teilen der BRD in Weimar aufmarschieren.

Geplant ist eine „organisationsübergreifende Demonstration”, an der NPD, Die Rechte, Neue Stärke Erfurt und sogenannte „Freie Kameradschaften“, teilnehmen wollen.

Wir rufen alle Antifaschist*innen auf, nach Weimar zu kommen, um gegen den Neonaziaufmarsch auf die Straße zu gehen. Bereitet euch vor, beteiligt euch an den antifaschistischen Protesten sowie Aktionen und bringt eure Freund*innen mit.

Aufruf von den Genoss*innen von Auf die Straße!

Wir schließen uns unseren Freund*innen und Genoss*innen an und rufen auch euch dazu auf, euch zusammen zu organisieren und nach Weimar zu fahren, um klarzumachen, dass wir uns allen Nazis entschlossen entgegen stellen werden – egal ob in Wunsiedel, Weimar oder sonst wo! Wir sehen uns am 07.08.2021 auf der Straße!

Oder schon zur Vorabenddemo, am Fr., den 06.08. um 20 Uhr am Wielandplatz in Weimar.


Wunsiedel 2021

+++ SAVE THE DATE +++

Am 13.11.2021 ist es wieder soweit: Alle Jahre wieder planen die Neonazis des “III. Weg” ihren Aufmarsch in Wunsiedel.

Wir rufen überregional dazu auf, dieses Nazispektakel mit der gebotenen antifaschistischen Entschlossenheit zu verhindern!

Gebt euren Genoss*innen, Freund*innen und Mitbewohner*innen Bescheid, organisiert Anreisen aus euren Städten und bereitet euch darauf vor, den Nazis ihren Aufmarsch zum Desaster zu machen!

Nazitraditionen?
Sabotieren – Blockieren – Angreifen!

Wie immer gilt: Checkt die Homepage, unser Twitter [@NichLangFackeln] oder Instagram [@nichtlangfackeln] für aktuelle Infos bzgl. der Proteste, Corona, etc.


Redebeitrag Wunsiedel 2020

Hier könnt ihr nun auch unseren Redebeitrag, den wir für die Veranstaltung des Bündnisses “Wunsiedel ist Bunt” vorbereitet hatten, anhören und lesen!

Zur Rede in Textform: Rede Wunsiedel 2020


Nachtrag zum Nachtrag:

Nun auch nochmal für die lokalen Ordnungsbehörden, die nicht erkennen, wann eine antifaschistische Mobilisierung beendet ist: wir sehen uns N Ä C H S T E S Jahr in Wunsiedel!
Trotzdem heißt es natürlich weiterhin: Es gibt kein ruhiges Hinterland!


Kleiner Nachtrag:

Haltet die Augen und Ohren offen!

Es kann gut sein, dass die Neonazis des “III. Weg” dezentrale Ersatzveranstaltungen zum ‘Heldengedenken’ abhalten. Dies gilt es zu verhindern!

Und nächstes Jahr sehen wir uns wieder in Wunsiedel, wenn es heißt: Deutsche Helden stürzen tief – Nazi-Gedenken crashen!


Update

Für dieses Jahr bleibt Wunsiedel von neonazistischen ‘Heldengedenken’ verschont, doch für uns ist damit nicht auf einmal alles gut: die Neonazis konnten jahrelang weitestgehend ungestört demonstrieren, werden nächstes Jahr wieder kommen und an der Menschenfeindlichkeit und Gewalt ihrer Ideologie ändert diese Absage überhaupt nichts. Der “III.Weg” hat sein diesjähriges ‘Heldengedenken’ nicht wegen antifaschistischer Gegenwehr oder eines glücklichen Sinneswandels abgesagt, sondern weil ihnen unter Pandemie-Bedingungen keine andere Wahl blieb und ihre Selbstinszenierung mit Fackelmarsch und Musik durch die Dunkelheit nicht möglich wäre.

Die Neonazis des “III. Weg” haben ihr geschichtsrevisionistisches ‘Heldengedenken’ in Wunsiedel dieses Jahr abgesagt.

Infos zu unserem Umgang damit und unserem Protest folgen im Laufe der Woche!

 


Online: Info-Vortrag

Aufgrund der aktuellen Corona Situation haben wir uns dazu entschlossen, unseren Info-Vortrag zu den Rudolf-Heß Gedenkmärschen der Neonazis in Wunsiedel und unserem Gegenprotest dieses Jahr aufzunehmen und online zur Verfügung zu stellen. Hier könnt ihr den Vortrag anhören.

Wir halten euch außerdem mit Informationen zum Protest der Neonazis und der  Corona-Lage auf dem Laufenden. Checkt dafür die News-Page der Website sowie unser Twitter und Instagram.

Viel Spaß beim Anhören! Wir sehen uns dann am 14.11. in Wunsiedel!


Soli-Bilder

Immer mehr Solifotos trudeln bei uns ein, wir sind viele, entschlossen und solidarisch!

Lasst uns am 14.11.2020 gemeinsam den Aufmarsch des “III. Weg” in #Wunsiedel zum Desaster machen!


Soli-Stuff

Ganz frisch und neu haben wir jetzt eigenen Soli-Stuff! Wenn ihr euch schick einkleiden und gleichzeitig noch unser Bündnis ein bisschen unterstützen wollt, schaut doch mal bei Black Mosquito vorbei, die jetzt unseren schönen neuen Merch verkaufen!

Den Beutel sowie das Shirt findet ihr im BlackMosquito Shop und bei unseren Info-Veranstaltungen.

Wir freuen uns mega und sagen Danke! <3


Infoveranstaltungen zu den Protesten in Wunsiedel 2020

Für die diesjährigen Proteste gegen den Naziaufmarsch am 14.11.2020 in Wunsiedel wird es in einigen Städten Infoveranstaltungen geben.

Hier findet ihr eine vorläufige Übersicht über die geplanten Veranstaltungen:

  • Bamberg: Freitag, 09.10.2020 um 18 Uhr am Maximiliansplatz im Rahmen des Klimacamps. Weitere Infos findet ihr auf Facebook.
  • Leipzig: Dienstag, 13.10.2020 um 19 Uhr im Conne Island (Koburger Str. 3). Weitere Infos im Planlos Kalender.
  • Würzburg: Dienstag, 27.10.2020 um 20:30 Uhr im Freiraum (Maiergasse 2). Weitere Infos auf Facebook.
  • Leipzig, Mittwoch, 28.10.2020 um 20 Uhr im Index (Breite Straße 1). Weitere Infos im Planlos Kalender.
  • Frankfurt: Freitag, 30.10.2020 um 18:00 Uhr im Café ExZess (Leipziger Str. 91). Weitere Informationen beim OAT Frankfurt. Diese Veranstaltung muss leider ausfallen!

Wenn ihr auch Interesse an einer Infoveranstaltung bei euch habt, schreibt uns einfach eine Mail oder auf Social Media!


Erfurt, 10.10.2020: Fight Back! Nazischläger in Erfurt stoppen!

Am Samstag, den 10.10, wollen die Neonazis des Vereins „Neue Stärke e.V.“ durch den Erfurter Norden marschieren. Der Verein ist Ergebnis der aufgelösten Strukturen der unter dem Deckmantel des Parteiengesetzes arbeitenden Kameradschaft „III.Weg“ in Mittelthüringen. Viele Jahre versuchte der „III. Weg“ neben Plauen in Erfurt eine weitere Hochburg ihrer Aktivitäten zu etablieren und verfügte unter anderem über eigene Räume im Erfurter Stadtteil Herrenberg. Dieser Stadtteil sollte zur neonazistischen Homezone ausgebaut werden, was zahllose gewalttätige Übergriffe aufzeigen. Zuletzt griffen dort 12 Neonazis zugehörig zur Struktur des Vereins „Neue Stärke“ drei junge Menschen mit Migrationshintergrund an und verletzten diese zum Teil lebensgefährlich.
Während diese Woche in Berlin durch antifaschistische Gegenwehr der Aufmarsch ihres ehemaligen Bündnispartners, dem „III. Weg“, zum Desaster gemacht wurde, wollen nun auch die Kader der „Neuen Stärke“ eine Woche später in Erfurt aufmarschieren. Allein daran lässt sich schnell erkennen: trotz szeneinterner Struggle hält das Erfurter Kameradschaftsmilieu an ihren Plänen rechter Raumnahme und Hegemonie in der Platte Erfurts fest. Hierdurch wollen sie ein Klima der Angst bei Migrant*innen, Antifaschist*innen und allen Repräsentant*innen einer weltoffenen und vielfältigen Gesellschaft herstellen.
Der Staat legt ihnen hierbei wenig überraschend kaum Steine in den Weg: noch während die Opfer des Angriffs vom Herrenberg im Krankenhaus um ihr Leben kämpften, setzte die Polizei zunächst inhaftierte Nazis wieder auf die Straße und verkündete, dass sie nun auch gegen die Betroffenen ermitteln würde. Ähnlich nur wenige Wochen vorher, als circa 20 Neonazis rund 40 Jugendliche vor der Staatskanzlei angriffen und Cops wie Presse über „Auseinandersetzungen rivalisierender Jugendbanden“ fabulierten. Verwundern darf dies nicht angesichts der langen Geschichte rechten Terrors und staatlichen Unwillens zur Aufklärung nicht; es soll nur deutlich machen, dass man sich bei der Bekämpfung neonazistischer Umtriebe auf den Staat nicht verlassen kann. Antifa bleibt Handarbeit!
Aus diesem Grund unterstützen wir den Aufruf zu dezentralen Protesten gegen den Neonazi-Aufmarsch im Erfurter Norden und werden in Erfurt Aufmarsch und Gegenproteste begleiten. Leider gibt es vor Ort kaum organisierte Infrastruktur für Gegenproteste – auch dies ist ein Zeichen der Erfurter Zustände mit einer nur kleinen Antifaszene und desinteressierten Zivilgesellschaft. Daher ist es unbedingt zu empfehlen, vor einem samstäglichen Besuch in der Platte Kontakt zu lokalen Gruppen oder unserem Bündnis aufzunehmen. Gleichwohl gilt:

Fight Back! Lasst uns die Nazischläger am 10.10. in Erfurt stoppen!

Und am 14.11 sehen wir uns dann in Wunsiedel!


Kurzbericht: Gegen Deutschland und seine Nazis! (Berlin, 03.10.2020)

Am ersten Oktoberwochenende sollten in Berlin nicht nur die Feierlichkeiten zu 30 Jahren „Deutscher Einheit“ zelebriert werden, auch die Neonazis vom „III. Weg“ planten eine Demonstration. Unter dem Motto „Ein Volk will Zukunft“ wollten sie durch Berlin-Hohenschönhausen marschieren und ihre extrem rechte Ideologie auf die Straße tragen. Seit den 90er Jahren wurden Nazis in Hohenschönhausen durch konsequente antifaschistische Arbeit zurückgedrängt. Dass nun gerade dieser Stadtteil für den Aufmarsch ausgewählt wurde, kann man nur als Versuch der Nazis verstehen, sich Hohenschönhausen zurückzuholen.

Zusammen mit tausenden Antifaschist:innen waren wir deshalb letztes Wochenende auf der Straße, um dem allzudeutschen Spuk ein Ende zu machen. Den Einheitsfeierlichkeiten wurde mit einer kraftvollen Demo unter dem Slogan „Deutschland ist Brandstifter“ unsere Unversöhnlichkeit entgegengesetzt und auf die kalte, rassistische Normalität, die Deutschland kennzeichnet, hingewiesen.
Am folgenden Tag gelang es dann hunderten Menschen, trotz aggressiver und prügelnder Cops auf die Route des „III. Weg“ zu kommen und die knapp 200 Nazis schon nach wenigen Metern zu blockieren. Anschließend durften sie noch einige Meter durch Nebenstraßen ziehen, stets von lautem Gegenprotest und hin und wieder auch Steinwürfen begleitet.

Dieses Wochenende hat gezeigt, dass Naziaufmärsche nach wie vor durch vielfältigen, entschlossenen und solidarischen Protest verhindert werden können. Dank tausender Antifaschist:innen wurde die Demonstration für die Nazis vom „III. Weg“ zum Desaster.

Das nächste Mal sehen wir uns dann in Wunsiedel!

Ein paar Bilder zu den Protesten findet ihr auch auf unserem Twitter (@nichlangfackeln).


Wunsiedel 2020

Wie jedes Jahr werden die Neonazis vom „III.Weg“ am Samstag, den 14.11., dem sogenannten Volkstrauertag, durch Wunsiedel marschieren. Wie jedes Jahr zeigen sie dort ihre menschenverachtende Gesinnung, versuchen Geschichte umzudeuten und Täter zu Opfern zu machen. Auch dieses Jahr nutzen sie die widerwärtige Inszenierung eines Trauermarsches, um ihr Faschisten-Ego aufzubauen, inneren Zusammenhalt und äußere Stärke vorzugeben.
All das ist, mehr denn je, ein Grund das alljährliche Nazi-Meet and Greet nicht länger hinzunehmen, sondern ihnen unseren entschlossenen Widerstand entgegen zu setzen.
Bereits letztes Jahr haben wir gezeigt, dass wir den Neonazis keinen Raum geben wollen – nirgendwo. Unser Ziel bleibt das Verhindern solcher Naziveranstaltungen. Deshalb kommen wir wieder: entschlossener, mutiger und vielfältiger!

Daher: Save the date! Gebt euren Freund*innen und Genoss*innen Bescheid, kommt mit uns am 14.11. in die oberfränkische Provinz und lasst uns nicht lange fackeln, um gemeinsam den Naziaufmarsch unmöglich zu machen!

Checkt die Homepage sowie unser Twitter @NichLangFackeln und Instagram @nichtlangfackeln für aktuelle Infos!