Wunsiedel hat eine lange Geschichte von Aufmärschen militanter Neonazis. Seit den späten 80er Jahren findet, mit Unterbrechungen, dort ein alljährliches Meet&Greet von Neonazis und Rechtsterroristen statt. Seinen Höhepunkt erreichte es 2004 als über 7000 Neonazis durch Wunsiedel marschierten.
Seit den 2010er Jahren dominierte vor allem das Freie Netz Süd die Organisation der Naziaufmärsche in Wunsiedel und nach dessen Verbot die vermeintliche Partei „Der III. Weg“, wodurch die Aufmärsche in Wunsiedel mehr und mehr zu einem Parteievent des „III. Weges“ wurden. Auch wenn die Teilnehmer*innenzahlen der 90er und frühen 2000er Jahre bei weitem nicht mehr erreicht werden, marschieren in den letzten Jahren nach wie vor konstant über 200 internationale Neonazis durch das Dorf. Der Anblick ist nicht weniger schauerlich: untermalt von vor Pathos triefender Musik von Richard Wagner stapfen Nazikader im Fackelschein und weitgehend durch „III. Weg“ – Parteikleidung uniformiert durch ein ausgestorben wirkendes Wohngebiet.
Alle Informationen zu unserem diesjährigen antifaschistischen Gegenprotest findet ihr hier.
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