Aufruf zur Demo in Weiden

18. Oktober – 14:00 Uhr – Bahnhof Weiden

Eigentlich ist Weiden eine beschauliche Kleinstadt mit etwa 40.000 Einwohnern im Norden der Oberpfalz. Vor allem über eine Sache redet man in Weiden nicht gerne öffentlich: Die historisch gewachsene rechte Szene, die zu einer der relevantesten in Bayern gehört. Sich nicht mit dem Vorhandensein von nationalsozialistischer Ideologie in der Stadtgesellschaft auseinanderzusetzen hat eine gewisse Tradition in Weiden. So liegt die Stadt nur wenige Kilometer entfernt vom ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg und war damit unumgänglich in die Verfolgungs- und Vernichtungsmaschinerie des Nationalsozialismus eingebunden. Eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Ort existiert jedoch erst seit der Gründung der KZ-Gedenkstätte 2007, also erst lange nach dem Tod der vor Ort lebenden ehemaligen Täter*innen und Helfer*innen.

Spätestens seit den 90er Jahren existiert in Weiden eine Neonaziszene, deren Kontinuitäten sich bis heute fortsetzen. Anfangs prägten NPD und Kameradschaften die Szene. In den 2010er Jahren gab es in Weiden und der Region gleich zwei NPD-Kreisverbände sowie eine im Freien Netz Süd organisierte Kameradschaft. Heute zählt Weiden mit dem – nach eigenen Angaben – mitgliederstärksten Kreisverband Bayerns sowie fast einem Viertel der Stimmen bei der letzten Bundestagswahl zu einer der Hochburgen der AfD in Bayern. Dies liegt nicht daran, dass sich ortsansässige Parteistrukturen moderater als andernorts gäben, um damit breitere Wähler*innenschichten anzusprechen. Die Partei gibt sich offen rechts. So geriet die lokale AfD beispielsweise in die Schlagzeilen, weil sie ein Wahlkampf-Fahrzeuges mit dem Kennzeichen „HH-45“ nutze.

Schlüsselfigur Patrick Schröder

Organisiert ist die extreme Rechte in Weiden heute primär als scheinbar loses Netzwerk um den Kader Patrick Schröder. Schröder ist seit den frühen 2000er Jahren politisch aktiv undheute die zentrale Figur regionaler rechter Strukturen. Er wurde zuerst Mitglied in einer freien Kameradschaft und anschließend in der NPD. Inzwischen kokettiert er weniger offen mit klassischen, militanten Neonazikontexten, sondern hat seine Aktivitäten auf den Betrieb eines Neonazi-Radios (FSN – Frei, Sozial, National) und verschiedene Unternehmertätigkeiten in der rechten Szene verschoben, wodurch er versucht gezielt als Stichwortgeber zu fungieren.

Seit Jahren gerät Schröder öfters in Konflikt mit anderen traditionellen Neonazis wie etwa dem III. Weg. Die Konflikte entspringen weniger inhaltlichen Differenzen – sowohl Schröder als auch die Neonazis des III. Wegs vertreten eine geschlossen nationalsozialistische Ideologie – sondern beziehen sich auf die strategischen Ansätze, um dieses Ziel zu erreichen. 

Schröder versucht seit einigen Jahren eine sogenannte „White Supremacy 3.0“ stark zu machen. Damit ist gemeint, extrem rechte Ideologien, Rassismus, Misogynie und Antisemitismus weniger plakativ und militant zu verbreiten. Stattdessen wird der Fokus vermehrt auf einen passenden Lifestyle und Vermittlung über neue Medien gesetzt. Ziel ist es, dadurch neue Anhänger*innen und gesellschaftliche Akzeptanz für extrem rechte Positionen zu gewinnen. In diesem Kontext sind auch seine Machenschaften als Medienaktivist und Unternehmer zu verstehen. In seinen Sendungen versucht er auf die strategische Ausrichtung der Neonaziszene im deutschsprachigen Raum einzuwirken. Als Unternehmer wirkt er darauf hin neonazistische Ideologie als Lifestyle zu verkaufen, wie z.B. mit seiner Kampfsportmarke „Ansgar Aryan“. In einem Artikel in einem Neonazi-Magazin vertrat er die These es bräuchte eine neue Struktur, die eine niedrigschwellige, spektrenübergreifende Vernetzung bieten solle. Dieser Kooperationsgedanke zeigt sich u.a. auch durch Schröders Anwesenheit auf zahlreichen AfD-Veranstaltungen in Nordbayern. 

Wandern bis zum Tag X: Die Active Clubs

Den Vernetzungs-Ansatz verfolgt Schröder auch bei seinem aktuellen Projekt, den sogenannten Active Clubs, deren Aufbau er in ganz Deutschland maßgeblich vorangetrieben hat. Active Clubs sind eine neuartige Organisationsform innerhalb der rechen Bewegung. Sie sind dezentral organisiert und vermitteln den Eindruck eines losen Netzes. Primär geht es in den Active Clubs um gemeinsame Sport und Freizeitaktivitäten, die aber mehr oder weniger offensichtlich mit neonazistischer Ideologie verbunden werden.

Kommuniziert wird über verschiedene regionale oder auch überregionale Telegram Channels. Der Inhalt dieser Kanäle besteht aus einer Kombination von Fotos und Video bei denen Männer Sport – meist Kampfsport – betreiben, rechter Propaganda und Werbung selbst einem Active Club beizutreten. Die Telegramkanäle sind offen und jede*r kann beitreten. Durch diese offene und dezentrale Struktur sollen Zugangshürden abgebaut werden. Mit der Mitgliedschaft in einer Gemeinschaft, in der es um das niedrigschwellige Thema Sport und Fitness geht, wird versucht, neue Personen zu rekrutieren. Innerhalb der Struktur können dann potenzielle neue Aktive zusehends radikalisiert werden. Durch eine sportlich modernisierte NS-Ästhetik zeigt man sich zeitgemäß und anschlussfähig.

So wurde für die Teilnahme an der neonazistischen Demonstration anlässlich der Bombardierung Dresdens explizit ein Styleguide verfasst, um zu verhindern, dass Personen im 90er Jahre Neonazistil im Active Club Block mitlaufen.

Die sportlichen Aktivitäten umfassen Wanderungen, die oft zu historischen Orten führen, die in irgendeiner Weise für die rechte Geschichtsschreibung relevant sind, klassische Fitness im Studio und vor allem Kampfsport. Inhaltlich und ästhetisch wird dabei ein Bild von rechten Aktivisten als fitte, muskulöse Männer vermittelt, die Kenntnisse in verschiedenen Kampfsporttechniken besitzen und diese regelmäßig praktizieren. Diese Fähigkeiten werden inzwischen auchdurch Workshops und Schulungen in anderen extrem rechten Strukturen wie bei den Jungen Nationaldemokraten weitergegeben oder es wird bei Veranstaltungen von NPD/Die Heimat oder Freien Sachsen für das Konzept der Active Clubs geworben.

Die zur Schau gestellte Militanz und körperliche Fitness wird nicht nur dazu genutzt interessierte junge Männer anzusprechen. Sie soll auch nicht vorranging dazu genutzt werden neonazistische Straßengewalt auszuüben, auch wenn die Bereitschaft dazu vorhanden ist und auch immer wieder umgesetzt wird. Die Active Clubs verfolgen ein größeres Ziel: Durch sportliche Aktivitäten soll ein großes Netzwerk entstehen, dass sich auf eine große militante Aktion vorbereitet. Man rechnet damit, dass es einen sogenannten Tag X geben wird, an dem man gegen politische Gegner*innen und Feindbilder losschlagen kann, um die Macht zu übernehmen. In amerikanischen Active Club Strukturen wird explizit von der Vorbereitung auf einen Rassenkrieg gesprochen. Implizit sehen sich die deutschen Active Clubs als eine Art neue SA, die dann etwa Veranstaltungen und Versammlungen der AfD absichern und militant gegen die gemeinsamen Gegner*innen vorgehen könnte.

Ungebrochen: Nazismus als ideologische Kontinuität

Auch wenn Schröder und die Active Clubs versuchen, durch ihr Auftreten ein modernisiertes Bild vom historischen Nationalsozialismus zu zeichnen sind die ideologischen Kontinuitäten überdeutlich. Man könnte die Active Clubs als zeitgenössische Variante faschistischer Männlichkeitsfantasien fassen. Das Männlichkeitsideal im Nationalsozialismus war stets durch das Bild des Kriegers geprägt. Männlichkeit war gleichgesetzt mit physischer Stärke, Disziplin, Kampf- & Opferbereitschaft, Gehorsam, Kameradschaft und die Bereitschaft für die NS-Volksgemeinschaft zu sterben. Aus diesem Geschlechterbild leiteten sich viele nationalsozialistische Vorstellungen ab. So war das Bild von Frauen primär durch das der Mutter geprägt, die neue Soldaten gebären sollte. Von besonderer Bedeutung waren Männerbünde: Männer waren in Kampfgemeinschaften zusammengeschlossen, die als zentrale Gemeinschaften dienten (z.B. SS oder Militäreinheiten). Insbesondere nicht-heteronormative Sexualitäten oder geschlechtliche Identitäten wurden als fundamentale Angriffe auf diese Männerbünde sowie die NS-Ordnung an sich wahrgenommen und deswegen massiv verfolgt. Viele queere Personen endeten in den Vernichtungslagern der Nazis.

In den Neonazistrukturen um Schröder sind deutliche Anleihen zu erkennen. Active Clubs ritualisieren wie einst NS-Männerbünde Gewalt und Kameradschaft als zentrale Elemente faschistischer Männlichkeitsphantasien. Das geht zwangsläufig mit vehementer Misogynie und Queerfeindlichkeit einher. So geht man inzwischen davon aus, dass Aufrufe gegen ländliche CSD-Demos vorzugehen, durch die Active Clubs zumindest gestreut wurden.

Darüber hinaus zeichnen sich auch weitere ideologischen Kontiunitäten ab, wie beispielsweise die Aufladung der Natur bei Wanderung, die der deutschen Blut-und-Boden-Ideologie entstammt, der Sozialdarwinismus der sich in dem Bild der Active Clubs (und der NS-Ideologie) von Gesundheit und Fitness widerspiegelt. 

Zudem ist ihnen ein Antikommunismus immanent sowie die Ablehnung jeglicher als progressiv empfundenen Bewegungen und Lebensentwürfe. Und dann ist da natürlich auch der in neonazistischen Bewegungen immer vorhandene offene Rassismus und Antisemitismus.

Wir fahren nach Weiden!

In Weiden zeigt sich deutlich, welche Folgen mit Schröders Strategie einhergehen. Im lokalen Active Club konnte er einige junge Männer um sich scharen, die sich von genau diesen Inhalten angesprochen fühlen. Rechte Schmierereien, Sachbeschädigungen und auch Einschüchterungsversuche gegen politische Gegner*innen nehmen zu. Und die Lokalpolitik schaut größtenteils weg oder beschäftigt sich bestenfalls halbherzig mit dem Nazi-Problem in der eigenen Stadt. 

Weiden steht damit beispielhaft für die Realität vieler bayerischer Kleinstädte – Nazis treiben ungestört ihr Unwesen und bauen erfolgreich ihre Strukturen auf, weil man sie gewähren lässt. Betroffene rechter Umtriebe stehen weitestgehend allein da. Dieser Zustand ist unerträglich! Den Betroffenen und allen weiteren, die sich den Nazis entgegenstellen, gilt unsere Solidarität! 

Deswegen gehen wir am 18.10. in Weiden gemeinsam mit lokalen Antifaschist*innen auf die Straße um allen Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.

Um der örtlichen Politik und Stadtgesellschaft deutlich zu machen, dass ihre Untätigkeit nicht unbemerkt geblieben ist. Und um den Nazis zu zeigen, dass sie überall mit Widerstand zu rechnen haben – auch da, wo sie sich am sichersten fühlen.

Kommt mit uns am 18.10. nach Weiden für eine wütende Demo gegen Nazis, gegen die untätige Politik und die Zustände überall! 

Für einen konsequenten Antifaschismus: Nazis keine Ruhe lassen!

Mobivorträge Weiden

Auch dieses Jahr gibt’s wieder Mobi-Vorträge zu unserer Demo! Wenn ihr mehr über die Active Clubs, lokale Nazi-Strukturen und unsere Demo wissen wollt, dann kommt vorbei!

Termine:

19.09 – Bamberg – Balthasar
19.09 – Passau – Zakk
30.09 – Nürnberg – P31
01.10 – Erlanen – Zentrum Wisendgrund
08.10 – München – Kafé Marat
10.10 – Regensburg – LiZe

Hintergrundinfos

Warum eigentlich Weiden?

Weiden ist eine typische, ländliche Kleinstadt mit historischem Stadtkern und gut 40.000 Einwohner*innen. Weiden ist aber auch eine Stadt mit einer seit Jahrzehnten präsenten und historisch gewachsenen Neonazi-Szene. In den 2010er Jahren gab es in Weiden und der Region gleich zwei NPD-Kreisverbände sowie eine im Freien Netz Süd organisierte Kameradschaft. Aus diesem Umfeld wurden auch mehrere Neonazi-Demonstrationen mit überregionaler Bedeutung organisiert.

Ein relevanter Kader war bereits damals Patrick Schröder. Von Weiden aus betrieb er lange Zeit das Neonazi-Radio FSN (Frei, Sozial, National) und das Neonazi-Kleiderlabel „Ansgar Aryan“. 2024 bekam Schröder dann erneut bundesweite Aufmerksamkeit für seine Schlüsselfunktion beim Aufbau sogenannter Active Clubs in Deutschland. Active Clubs sind der Versuch über Freizeitangebote wie Kampfsport-Training, Schießübungen in Tschechien und Wanderungen junge rechte Männer an die rechte Szene heranzuführen. In Weiden geht dieses Konzept voll auf, Patrick Schröder und der Neonazi-Kampfsportler Lukas Suttner haben eine Gruppe junger und gewaltaffiner Männer um sich geschart. Für Linke oder für von Rassismus betroffene Menschen und Queers bedeutet das entstehen dieser neuen Neonazi-Szene eine ganz konkrete Gefahr.

Und auch abseits der Neonazi-Szene gibt es rechte Strukturen in Weiden: Der AfD-Kreisverband Weiden ist nach eigenen Angaben der Mitgliedstärkste Kreisverband Bayerns und gerät auch schon mal wegen eines Wahlkampf-Fahrzeuges mit dem Kennzeichen „HH-45“ in die Schlagzeilen. Mit 23% Erststimmen und 24,3 % Zeitstimmen für die AfD lag der Landkreis Weiden bei der Bundestagswahl 2025 deutlich über dem bayerischen Durchschnitt (17,4% und 19%).

Das Aufkommen dieser neuen rechten Struktur und das Erstarken der AfD führt zu zunehmendem Selbstbewusstsein bei den Neonazis. Es ist kein Zufall, dass seit dem letzten Jahr rechte Schmierereien zugenommen haben und es auch immer häufiger zu Drohungen, Sachbeschädigungen und Angriffen auf Antifaschist*innen kommt. Betroffen davon sind Orte wie das Jugendzentrum oder der Treffpunkt der Partei „Die Linke“ in Weiden, da sie aufgrund ihrer demokratischen Jugendarbeit bzw. inhaltlichen Ausrichtung als Feindbilder gelten. Im Umfeld von politischen Versammlungen oder im Nachtleben trifft es immer wieder konkrete Personen, die nicht ins rechtsextreme Weltbild passen.

All das scheint die Weidener Lokalpolitik jedoch kaum zu interessieren. Zwar gab es nach der überregionalen Berichterstattung über Schröder und die Active Clubs einen Antrag zum Thema im Stadtrat, dieser verpuffte jedoch ohne nennenswerte Wirkung. Und auch die Betreiber des Kampfsport-Studios „Team Spartan Weiden“, bei denen verschiedene extrem Rechte seit Jahren trainieren, stellen sich taub. Umso wichtiger ist es, dass Antifaschist*innen in Weiden nun eine Kampagne gestartet haben um Neonazis im Kampfsport zu thematisieren und aus der Deckung zu holen. 

Die Stadt Weiden steht also auf der einen Seite symbolisch für all die ländlichen Kleinstädte in denen die extreme Rechte weitgehend ungestört Strukturen aufbauen kann und viel Zuspruch erfährt. Auf der anderen Seite sticht die rechte Hegemonie, die durch Schröder, den Active Club und genauso durch die überdurchschnittlich starke AfD vorangetrieben wird, noch einmal deutlich heraus.

All das ist mehr als Grund genug für uns, den Nazis in Weiden zu zeigen, dass ihr Treiben nicht unbemerkt bleibt! Wir fahren am 18. Oktober nach Weiden, um die Antifaschist*innen vor Ort zu unterstützen und einen konsequenten Antifaschismus von der Weidener Zivilgesellschaft einzufordern!

Die extreme Rechte in Weiden

Patrick Schröder

Die extrem Rechte Szene in Weiden ist heute vor allem als scheinbar lose Netzwerke um den Kader Patrick Schröder organisiert. Schröder ist seit den frühen 00er Jahren politisch aktiv und ist heute die Schlüsselperson in der regionalen rechten Szene. Er wurde zuerst Mitglied in einer freien Kameradschaft und anschließend in der NPD. Inzwischen tritt er weniger offen in militanten Neonazikontexten auf, sondern hat seine Aktivitäten auf den Betrieb eines Neonazi-Radios (FSN – Frei, Sozial, National) und verschiedene UnternehmertätigPatrick Schröderkeiten (Rechte Mode und Mailorder) in der rechten Szene verschoben. 

Dabei versucht er gezielt als Stichwortgeber zu fungieren. Seit Jahren ist er immer wieder in Konflikt mit anderen traditionellen Neonazis wie etwa dem III. Weg. Die Konflikte entspringen aber weniger Inhaltlichen Differenzen – sowohl Schröder als auch die Neonazis des III. Wegs vertreten eine geschlossen nationalsozialistische Ideologie – sondern beziehen sich um die strategischen Ansätze, um das Ziel zu erreichen. Schröder versucht seit einigen Jahren eine sogenannte „White Supremacy 3.0“ stark zu machen. Damit ist gemeint, extrem rechte Ideologien, Rassismus, Misogynie und Antisemitismus weniger plakativ und militant zu verbreiten. Stattdessen wird der Fokus vermehrt auf einen passenden Lifestyle und Vermittlung über neue Medien gesetzt. Ziel ist es dadurch neue Anhänger*innen zu gewinnen und die gesellschaftliche Akzeptanz für extrem rechte Positionen zu gewinnen. In diesem Kontext sind auch seine Aktivitäten als Medienaktivist und Unternehmer zu verstehen. In seinen Sendungen versucht er auf die strategische Ausrichtung der Neonaziszene im deutschsprachigen Raum einzuwirken. Als Unternehmer wirkt er darauf hin, neonazistische Ideologie als Lifestyle zu verkaufen, z.B. mit seiner Kampfsportmarke „Ansgar Aryan“. In einem Artikel in einem Neonazimagazin vertrat er die These, es bräuchte eine neue Struktur in der rechten Szene, die eine spektrenübergreifende Vernetzung bieten sollte: Personen aus dem AfD-Umfeld, neonazistischen Kameradschaften, Identitäre, dem III. Weg und der NPD/der Partei die Heimat sollten sich niedrigschwellig in einer neuen Struktur organisieren können.

Denn nach eigener Aussage wäre Schröder heute als junger Mann zur AfD und nicht zur NPD gegangen. Deshalb sucht er dort auch nach Nachwuchs: Die taz berichtete 2024 von einem Bild, das Schröder und Lukas Suttner bei einer AfD-Kundgebung 2021 in Nürnberg neben zentralen Akteuren der Identitären Bewegung beim Ausführen der White-Power-Geste zeigt. Auch im oberpfälzischen Schwandorf präsentieren die beiden sich mit dem AfD-Landtagsabgeordneten Dieter Arnold sogar als Ordner bei einer AfD-Veranstaltung. Dort trugen sie ein Transparent mit der Aufschrift „Unser Volk zuerst. Autarkie – Souveränität – Remigration.“ Laut der taz ist die engste Verbindung Schröders zur AfD allerdings Alexander Bock vom Kreisverband Weiden, der für den rechtsextremen Kampfsportler hinter der Kamera stand und dessen Inhalte filmte. 

Es zeigt sich: Rechtsextreme Kampfsportler wie Schröder sind trotz Konflikten mit anderen Neonazis durchaus in der Lage, sich im rechten Spektrum gut zu vernetzen, die AfD fungiert wie so oft als Sammelbecken und Treffpunkt für Austausch dieser Kader. Und was noch einmal klargestellt gehört: Patrick Schröder ist nicht irgendein Rechter, den man getrost in seinem Kampfsportstudio trainieren lassen sollte, sondern ein gefährlicher Neonazi, dem das Handwerk gelegt gehört.

Lukas Suttner & Co

Lukas Andreas Suttner führte die Geschäfte von Patrick Schröder fort. Er war Geschäftsführer der Nemesis Production GmbH von Juni 2023 bis Juli 2025. Im Impressum der jeweiligen Shops nannte er sich „Andreas Suttner“. Zur Nemesis Production GmbH gehören neben den Neonazimarken „White Rex” und „Ansgar Aryan” auch die Shops „Patriotic Store” und „Wikingerversand”, das Sortiment: Rassistische und neonazistische Kleidung, von „White Lives Matter” bis zu Hitler-Referenzen und SS Verherlichung.

Suttner ist schon seit vielen Jahren Teil der Oberpfälzer Naziszene. Die Publikation „Die extreme Rechte in Ostbayern“ von 2021 widmet der ebenso umtriebigen wie gewalttätigen IB-Struktur in der Oberpfalz, deren Mitglied auch Suttner war, ein ganzes Kapitel. Ein Foto im Internet zeigt Suttner am 26.10.2019 als Teil der rechtsextremen Identitären Bewegung an einem Infostand in München. Neben Suttner ist auch das „Active-Club Nordgau” Mitglied Maximilian Heinrich zu sehen. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden, neben Suttner kämpft auch Heinrich für „Team Spartan Weiden”. Zuvor ist Heinrich aufgrund seiner rechtsextremen Aktivitäten aus dem Kampfsportstudio „MMA Fight Team Amberg” ausgeschlossen worden.

Zusammen mit Patrick Schröder zeigt sich Suttner bei einer AfD-Kundgebung 2021 in Nürnberg, beim Ausführen der White-Power-Geste, neben zentralen Akteuren der Identitären Bewegung, die taz berichtete 2024 davon.

Am 5. Oktober 2023 zeigte sich Suttner bei einer AfD Veranstaltung im vertrauten Gespräch mit einem IB-Aktivisten und Reinhard Mixl, damals AfD-Stadtrat, heute Bundestagsabgeordneter der AfD aus Schwandorf, auch hier fungiert die AfD wie so oft als Sammelbecken und Treffpunkt für Austausch dieser Kader. Des weitern bedroht und bedrängte Suttner bei der Veranstaltung in Amberg eine Journalistin.

Dezember 2023, die Oberpfälzer Lokalzeitung Onetz hat bereits zu Suttner recherchiert: „Aufgrund von verschiedenen Drohszenarien ist anzunehmen, dass der Weidener nicht nur aus sportlichen Gründen Kampfsport trainiert” Einem damals 27-jährigen Amberger, der sich beim Oberpfälzer Bündnis für Toleranz und Menschenrechte (Obtm) engagiert, schrieb Suttner in den sozialen Medien unmissverständliche Nachrichten mit der Androhung von körperlicher Gewalt. Diese Nachrichten liegen Oberpfalz-Medien vor.

Ebenfalls im Dezember 2023 besuchte Suttner zusammen mit Schröder und den rechtsextremen Aktivisten Yannick W., auch „Active-Club Nordgau” Mitglied, die von „Team Spartan Weiden” ausgetragene Veranstaltung „Kämpfen gegen Kinderkrebs Vol. 2″, wobei Schröder ganz offen direkt an den Seilen des Rings als Kameramann auftrat um den Einlauf seines Kameraden René K. zu filmen. René K. ist ebenfalls der Neonazi-Szene zuzuordnen und tritt gerne gekleidet in Neonazimarken auf und kämpft auch für „Team Spartan Weiden”. Schröder und Suttner zeigten sich den Abend über zusammen, für den Veranstalter „Team Spartan Weiden” offensichtlich kein Problem. Am selben Abend noch, versuchten Suttner, Schröder und Yannick W. eine Musikveranstaltung „gegen Rechts” in Weiden zu stören. Im Juni 2024 kämpfte der Nazi Lukas Suttner beim „Black Forest Fighting Championship“ in Freudenstadt für „Team Spartan Weiden”.

Infos zur Anreise 2025

Öffentliche Zuganreisen nach Weiden!

Für unsere antifaschistische Demonstration am 18. Oktober um 14:00 Uhr in Weiden gibt es öffentliche Zuganreisen aus verschiedenen Städten! In Weiden haben wir’s mit teils gewalttätigen Neonazis zu tun, schließt euch also unbedingt einer der gemeinsamen Anreisen an und kommt nicht alleine oder in kleinen Gruppen nach Weiden. Eine Übersicht aller Anreisen und Treffpunkte findet ihr hier:

München: 9:40 Uhr – Gleis 26 / Ehemaliger Yormas
Regensburg: 11:15 Uhr – Bahnhofsvorplatz
Bamberg: 11:30 Uhr – Bahnhofsvorplatz
Erlangen: 11:45 Uhr – Bahnhofsvorplatz
Nürnberg: 12:15 Uhr – Osthalle

Rückblick 2024

Heute waren wir gemeinsam mit @gredingistbunt und 300 Antifaschist*innen gegen den Landesparteitag der AfD auf der Straße. Gemeinsam haben wir gezeigt, egal wie abgelegen ihre Tagungsorte sind und egal hinter wie vielen Bauzäunen sie sich verstecken, wir lassen der AfD keine Ruhe! Auch wenn unser Protest den Beginn des Parteitages nur etwas verzögern konnte, haben wir trotzdem deutlich gespürt, wie sehr sich die AfDler*innen davon gestört fühl(t?)en. Der Protest von Antifaschist*innen ist es, der dafür sorgt, dass sie nicht ungestört anreisen können, der dafür sorgt, dass sie sich zweimal überlegen, ob sie zum Rauchen vor die Tür gehen und der dafür sorgt, dass solche Veranstaltung für die AfD aufwändig und teuer werden. Protest ist es, der das rassistische, sexistische, queerfeindliche, antisemitische und sozialdarwinistische Programm der AfD in die Öffentlichkeit rückt. Protest ist es, der gegen die Normalisierung dieser extrem rechten Partei ankämpft. Wir waren heute auf der Straße, um gegen die AfD zu demonstrieren. Wir waren aber auch auf der Straße um diejenigen Gredinger*innen zu unterstützen, die nicht hinnehmen wollen, dass jedes Jahr hunderte Rechte in ihre Stadt einfallen. Die nicht hinnehmen wollen, dass an diesen Wochenenden in den Kneipen und Clubs Nazilieder gegrölt werden. Heute haben wir gesehen, wie wichtig es ist, die Aktiven vor Ort zu unterstützen und wir haben gesehen, wie gut diese Zusammenarbeit funktionieren kann. Darauf wollen wir aufbauen. Wir werden keine Ruhe geben, bis die AfD aus Greding rausfliegt! Auch die nächsten Wochen stehen Parteitage an, achtet also auf Ankündigungen! Für einen konsequenten Antifaschismus – Für eine Welt in der wir alle frei und ohne Angst leben können!

Rückblick 2023

Für einen konsequenten Antifaschismus – Gegen Nazis und Repression

Gestern waren wir mit hunderten Antifaschist*innen in Wunsiedel auf der Straße. Gegen Geschichtsrevisionismus, Rechtsruck und Repression. Wir waren aber auch auf der Straße, um einen antifaschistischen Erfolg zu feiern!

Es war der breite antifaschistische und zivilgesellschaftliche Protest, der dafür gesorgt hat, dass die Nazis vom III. Weg dieses Jahr nicht in Wunsiedel demonstrieren. Die faschistische Inszenierung und der Moment der Selbstermächtigung war für die Nazis beim sogenannten „Heldengedenken“ immer zentral. Unser Protest hat diese Inszenierung massiv gestört. Die Präsenz von hunderten Antifaschist*innen in Wunsiedel hat dafür gesorgt, dass die Nazis sich nicht mehr frei bewegen konnten. Mit vielfältigen Aktionen hat „Wunsiedel ist Bunt“ das Stadtzentrum besetzt, politische Bildung betrieben und den Nazis über Jahre hinweg nicht die Stadt überlassen. Gemeinsam ist es uns gelungen, das Nazi-Spektakel zu stören und seinen eigentlichen Zweck, die Selbstermächtigung, zu verhindern. Deshalb an dieser Stelle nochmal Danke an alle, die die Proteste der letzten Jahre Möglich gemacht haben! Dass die Nazis in diesem Jahr nicht nach Wunsiedel kommen, ist ein weiterer Beweis: Antifa ist notwendig und Antifa wirkt!

Und trotzdem ist nicht die Zeit sich auf diesem Erfolg auszuruhen. Auch wenn der Nazi-Aufmarsch in Wunsiedel zumindest vorerst Geschichte ist, ist es der III. Weg noch lange nicht. Ob Versuche von rechter Raumnahme durch Parteibüros und „Bürgerfeste“ oder das befeuern rassistischer Demonstrationen gegen Geflüchtetenunterkünfte: Es gibt nach wie vor genug Anlässe, sich dem III. Weg entgegenzustellen. Und auch abseits vom III. Weg gibt es mehr als genug zu tun. Der extremen Rechten gelingen in den letzten Jahre Massenmobilisierungen wie lange nicht mehr – Sowohl auf der Straße als auch bei Wahlen. Die gesellschaftliche Stimmung verschiebt sich immer weiter nach Rechts und längst sind Forderungen in Gesetze gegossen, die vor einigen Jahren noch nicht einmal ausgesprochen wurden.

Deshalb waren wir gestern auf der Straße. Gegen Nazis und Repression – Für einen konsequenten Antifaschismus! Und auch wenn Antifaschismus immer weiter kriminalisiert wird, ob in Nürnberg, in Jena, Leipzig, Göttingen oder sonstwo, wir lassen uns nicht verbieten! Wir werden Nazis und anderen rechten auch weiter entschlossen entgegentreten. Ob in Wunsiedel oder sonst wo! Alerta!

Infos zur Anreise 2024

Greding mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist schwierig – am Wochenende nochmal mehr. Für die Anreise bietet es sich deshalb an, soweit möglich, mit dem Auto zu kommen. Im Dorf gibt es Parkplätze, von dort ist die Kundgebung zu Fuß erreichbar. Achtet dabei auch auf eure Sicherheit und schließt euch im Idealfall zu Fahrgemeinschaften zusammen, dass niemand allein zur Kundgebung gehen muss.
Ansonsten könnt ihr auch mit dem Zug kommen. Aus mehreren Städten – München, Bamberg, Erlangen und Nürnberg – wird es gemeinsame Zuganreisen geben, denen ihr euch anschließen könnt. Greding selbst hat keinen Bahnhof, deshalb wird es zu den Ankunftszeiten der Züge der Zuganreisen einen Shuttle vom Nachbarort Kinding nach Greding geben. Der Shuttle fährt nur zu den Ankunftszeiten der Zugverbindungen der Zugtreffpunkte, es empfiehlt sich also, sich dort anzuschließen oder die selbe Zugverbindung zu nehmen. Selbstverständlich könnt ihr auch noch entlang der Strecke dazustoßen.  Natürlich fährt der Shuttle auch alle wieder zurück nach Kinding.

Zugtreffpunkte:
Bamberg: 6:00 Uhr – Osthalle,  Gleis 3
Erlangen: 6:15 Uhr – Bahnhof
Nürnberg: 6:45 Uhr – Hauptbahnhof, Osthalle
München: 6:45 Uhr – Hauptbahnhof, Ecke Yormas

 

Ausdruck und Materialien

Auch in diesem Jahr wollen die Behörden uns das leben wieder schwer machen*. Aber davon lassen wir uns nicht aufhalten. Wir kommen trotzdem nach Wunsiedel und wir lassen uns von Staat und Behörden nicht unseren antifaschistischen Ausdruck versauen. Damit das klappt setzen wir in diesem Jahr auf einen gemeinsamen Ausdruck und viel Material wie Fahnen, Schilder, Hochtranspis & Co im Block.

Deshalb haben wir uns ein Motto für dieses Jahr überlegt und das ist „ANTIFA“. Zugegeben, das ist nicht besonders kreativ, aber gerade in Zeiten, in denen Antifaschismus kriminalisiert wird, die extreme Rechte mit zweistelligen Ergebnissen in den Parlamenten sitzt und Rassist*innen und Antisemit*innen morden, ist Antifa mehr als notwendig!

Bastelt euch Schilder, Fahnen oder werdet anders kreativ. Falls ihr noch Inspirationen braucht, haben wir ein paar Ideen für Plakate gemacht, die ihr natürlich nutzen könnt. Außerdem haben wir Elemente die sich in unseren Mobimaterialien von diesem Jahr häufig finden auch hier veröffentlicht. Farblich könnt ihr euch gern an den Farben diesen Jahres, Gelb, Blau und Pink orientieren.

*Wie schon die letzten beiden Jahre ist auch in diesem Jahr wieder die Höhe der Transparent auf einen Meter begrenzt. Zwischen den Transparenten muss wieder drei Meter Abstand gehalten werden.

Infos zur Anreise 2023

Anreise-Infos

Anreise mit dem Bus:

Auch dieses Jahr wird es aus einigen Städten wieder Busse nach Wunsiedel geben! Wenn aus eurer Stadt ein Bus fährt und ihr einen Platz habt, dann fragt am besten bei den Genoss*innen vor Ort nach, was es zu beachten gibt, wann der Bus ca. wieder abfährt und ob/wie ihr Bescheid geben könnt, falls ihr in Gewahrsam genommen werdet und es nicht rechtzeitig zur Abfahrt schafft. Meldet euch im Fall einer Gewahrsamnahme aber auf jeden Fall auch beim Ermittlungsausschuss! Falls der Bus nicht auf euch warten kann, gibt es natürlich auch einen Gesa-Support, der euch abholt.

Anreise mit dem Zug:


Da es in diesem Jahr Busse gibt, haben wir uns entschlossen nicht in jeder einzelnen Stadt einen Zugtreffpunkt zu machen. Wir würden allen, die mit dem Zug anreisen, empfehlen über Nürnberg zu fahren und sich dem dortigen Zugtreffpunkt anzuschließen. Dann könnt ihr in einer größeren Gruppe nach Wunsiedel anreisen und kriegt auf dem Weg nach Wunsiedel und vom Bahnhof in die Stadt keine Probleme mit Faschos. Außerdem bietet der Zugtreffpunkt auch Schutz davor, dass ihr von der Polizei kontrolliert/festgehalten werdet ohne, dass andere davon etwas mitbekommen.

Eckdaten zum Zugtreffpunkt:
12:15 – Nürnberg Hauptbahnhof – Osthalle

Abreise mit dem Zug:

Züge aus Wunsiedel zurück nach Nürnberg fahren um 18:49, 19:49 und 20:50. Sprecht euch für die Rückfahrt mit anderen Demo-Teilnehmer*innen ab, so dass ihr nicht alleine oder in einer kleinen Gruppe von der Innenstadt zum Bahnhof laufen müsst.

Anreise mit dem Auto:

Natürlich könnt ihr auch mit dem Auto anreisen, macht euch in diesem Fall im Vorfeld Gedanken, wo ihr gut parken könnt, ob ihr direkt nach Wunsiedel rein fahren wollt oder ggf. in der Umgebung parken wollt, um dann die letzten Stationen mit dem Zug zu fahren. Auch bei der Anreise mit dem Auto ergibt es Sinn, sich mit anderen Autos zusammenzuschließen und gemeinsam zu fahren.

Allgemeine Infos und Festnahmen:

Es wird einen Ermittlungsausschuss geben. Dieser ist auch während der Anreise/Abreise erreichbar. Solltet ihr vor, während oder nach der Demo in Gewahrsam genommen werden, meldet euch beim Ermittlungsausschuss und informiert diesen ggf. auch darüber mit welchem Bus ihr angereist seid, damit dieser auf euch warten kann.
Die genauen Zeiten ab wann die EA und Infotelefon geschaltet sind erfahrt ihr einige Tage vor der Demo. Außerdem wird es auch einen Gesa-Support geben, der euch, falls ihr nicht mehr anders aus Wunsiedel weg kommt, mit dem Auto mitnimmt. Wir lassen niemanden in Wunsiedel alleine!

Mobivorträge 2023

Seit den späten 1980er finden – mit Unterbrechungen – in Wunsiedel Aufmärsche militanter Neonazis statt, die in ihrem sogenannten „Heldengedenken“ Täter und Kriegsverbrecher des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges verherrlichen. Auch wenn der Höhepunkt der „Rudolf-Heß-Gedenkmärsche“ längst überschritten ist, handelt es sich noch immer um den größten regelmäßig stattfindenden Neonaziaufmarsch in Bayern und einen der größten bundesweit. Seine Bedeutung – vor allem als Come-together des rechtsterroristischen Milieus – ist daher nicht zu unterschätzen.

Seit 2019 organisiert das „nicht lange fackeln“-Bündnis antifaschistische Gegenproteste in Wunsiedel und ruft auch für dieses Jahr zu antifaschistischen Interventionen im Fichtelgebirge auf. Der Vortrag behandelt die Geschichte der Aufmärsche, wichtige Akteur:innen und die Relevanz der Fackelmärsche in der oberfränkischen Provinz und warum es so wichtig ist, auch dieses Jahr am 18.11.2023 dagegen vorzugehen.

Ihr wollt einen Mobivortrag auch in eurer Stadt? Dann schreibt uns gerne!